WildbeeNetwork | Biodiversitätsförderung trotz konventioneller Landwirtschaft
Masterarbeit an der KH Berlin [2021]
Wenn es um Rettet die Bienen geht, wird leider viel zu oft von Honigbienen ge- sprochen. Welche Tiere aber wirklich Hilfe brauchen sind Wildbienen (99,9% aller Bienenarten). Schwindender Lebensraum, fehlende Futterplätze und Verdrängung durch Honigbienen sind vom Menschen geschaffene Probleme. Deshalb liegt es auch an uns Menschen eine Lösung zu finden, die ermöglicht, mit den Tieren im Einklang zu leben.
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Weil die Landwirtschaft durch Pestizide, Monokulturen und viel zu große Feldeinheiten stark zu dem Verdrängungsprozess beitragen, haben Änderungen hier nachhaltig eine Relevanz. Da Wildbienen einen guten Teil der Bestäubungsleistung ausmachen, ist die Landwirtschaft eigentlich auf sie angewiesen. Unglücklicherweise haben Wildbienen keine starke Lobby.
Um Biodiversität in der freien Landwirtschaft zu etablieren, muss sie rentabel gemacht werden. Das heißt, es muss finanziell interessanter sein, biodiversitätsfördernd zu arbeiten als konventionell. Da eine komplette Umstellung auf Bio-Höfe nicht möglich ist, ist es wichtig, Kompromisse mit der konventionellen Landwirtschaft zu finden, um auch hier wieder mehr Biodiversität zu generieren. Da man sich nicht auf ein schnelles Erwachen der Politik verlassen kann, muss jetzt gehandelt werden. Das Projekt Wild Bee Network bietet einen Lösungsansatz parallel zu Politik und konventioneller Landwirtschaft.
Ein Service der es Landwirten ermöglicht, ihre Feldstruktur mit geringem Eigenaufwand temporär umzugestalten und so auf rentablem Wege zur Biodiversität beizutragen. Die dadurch entstehende Vernetzung der Felder ermöglicht so Wiederansiedlungen von Tieren, deren Wege durch sterile Monokulturen durchschnitten waren. Auch die Begrünung von Strommasten trägt zu diesem Vernetzungskonzept bei.
Konkret gestaltete Objekte, welche in der Agrarstruktur verbaut werden, sind die Grundlage für diesen Service.